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    SSW 9 – Was passiert in der Schwangerschaftswoche 9?

    Ab der SSW 9 wird das Baby nicht mehr Embryo, sondern Fötus genannt. Die Organentwicklung ist nun abgeschlossen. Muskeln und Nervenzellen beginnen immer differenzierter zu arbeiten. Spätestens jetzt kannst Du übrigens im Ultraschall erkennen, ob Du Zwillinge bekommst. Auch ob diese ein- oder zweieiig sind lässt sich häufig schon erkennen.

    Die Mutter merkt die Schwangerschaft in der neunten Woche schon deutlich. Langsam werden die Hosen zu eng, die Brüste wachsen und die ersten Schwangerschaftskilos zeigen sich auf der Waage.

    Lies hier, wie sich Mutter und Kind in der neunten Schwangerschaftswoche entwickeln.

    Die Entwicklung des Kindes in der 9. Schwangerschaftswoche

    Ein wichtiger Meilenstein ist geschafft – alle Organe des Babys sind angelegt. Mit Abschluss der Organogenese nennt man das Baby nicht mehr Embryo, sondern Fötus. Das Herz schlägt bereits fleißig, Nervenzellen senden Signale, sodass sich der Fötus immer besser bewegen kann und die Leber beginnt als erstes Organ mit der Blutbildung. Auch die Form des Fötus wird immer menschlicher, da die Verknöcherung beginnt.

    Größe und Gewicht des Babys in SSW 9

    • Dein Baby ist circa 2,3 cm groß
    • Das entspricht der Größe einer Kirsche
    • Dein Baby wiegt circa 2 g

    Vom Embryo zum Fötus

    Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Organe vollständig entwickelt sind, nennt man das Baby nicht mehr Embryo sondern Fötus. Auch Nervenzellen und Muskeln arbeiten bereits. In der 9. Schwangerschaftswoche ist die Organentwicklung in aller Regel abgeschlossen. Diese Bezeichnung wird das Baby nun bis zur Geburt behalten. In dieser Zeit wird der Fötus aber noch viel wachsen und an Gewicht zulegen. Bei Mehrlingen spricht man von Föten beziehungsweise Feten.

    Die Bewegungen werden immer differenzierter

    Die Bewegungen können immer noch nicht gespürt werden, auf dem Ultraschall können sie aber bereits gesehen werden. Die Bewegungen im Mutterleib werden immer differenzierter. Der Embryo reagiert auch mit Bewegung auf äußere Reize. Durch dieses Reflextraining stärken sich die Muskeln des Fötus. Während die Muskeln bisher eher als unkontrollierte Zuckungen wahrnehmbar waren, erkennt man nun immer gezielter werdende Bewegungen des Kopfes und der Extremitäten.

    Verknöcherung der Extremitäten und Bildung der Schädelknochen

    Das Skelettsystem des Fötus entwickelt sich immer weiter. Während sich bisher nur Knorpelstruktur gebildet hat, beginnen die Extremitäten zu verknöchern und der Schädelknochen bildet sich. Das schon weit entwickelte Gehirn des Fötus war bisher weitestgehend ungeschützt. Die Schädelknochen schützen nun das empfindliche Gehirn.

    Man unterscheidet zwischen verschiedenen Knochenarten. Deck- oder Belegknochen entstehen aus dem Bindegewebe des Fötus. Dazu zählt zum Beispiel der Schädelknochen. Es entstehen sogenannte Knocheninseln, die zu einem festen Knochen zusammenwachsen. Ersatzknochen, wie sie in den Extremitäten zu finden sind, gehen aus den sich bildenden Knorpeln hervor und verknöchern allmählig.

    Organentwicklung abgeschlossen in SSW 9

    Aus den verschiedenen Keimblättern des Embryos haben sich in den letzten Wochen die Organe des Babys gebildet. In der 9. Schwangerschaftswoche ist die Organogenese abgeschlossen. Gehirn, Augen, Herz, Leber, Niere und alle anderen Organe sind vollständig angelegt und funktionieren teilweise bereits im Mutterleib. Der Prozess der Organanlage ist damit beendet. Damit sinkt auch das Fehlgeburtsrisiko noch einmal deutlich. Schwere Organschäden führen nämlich häufig zu Fehlgeburten. Ab der neunten Woche reifen die Organe weiter aus. Die Differenzierung ist wichtig, damit die Organe nach der Geburt auch außerhalb des Mutterleibs funktionieren.

    Beginn der Blutbildung

    Die Leber nimmt in der neunten SSW ihre Arbeit auf – sie beginnt Blut zu bilden. Im Laufe der Organentwicklung ist die Leber aus nur einer einzigen Keimzelle entstanden. Durch die Vermehrung des Gewebes ist sie zu einer vollständigen kleinen Leber herangewachsen. Noch übernimmt die Leber als einziges Organ die Blutbildung. Erstmals lassen sich dort vom Fötus eigenständig gebildete rote Blutkörperchen nachweisen. Die gebildeten Blutstammzellen werden in den nächsten Wochen auch das Knochenmark besiedeln. Nach der Geburt ist das Knochenmark das wichtigste blutbildende Organ.

    Das ist in der SSW 9 auf dem Ultraschall zu erkennen

    Einige Schwangere haben bereits in der 9. Schwangerschaftswoche die erste der drei großen Ultraschalluntersuchungen. Bei dieser überprüft der Frauenarzt die Maße des Babys und schallt Gehirn, Arme, Beine und Organe des Babys, um diese bewerten zu können. Alle diese Strukturen können nämlich bereits auf dem Ultraschall erkannt werden. Ein 3D-Ultraschall zeigt das Baby in einer räumlichen Darstellung. Sie erkennen übrigens spätestens jetzt, ob Zwillinge unterwegs sind.

    Die Gesundheit der Mutter in der 9. Schwangerschaftswoche

    Die Hormone spielen verrückt – auch in der 9. Schwangerschaftswoche gilt dieses Motto noch. Östrogen, Progesteron und andere Schwangerschaftshormone sorgen dafür, dass die Brüste wachsen, merkwürdige Essensgelüste auftreten und sich der Geruchs- und Geschmackssinn verändern. Das kann zu Heißhungerattacken sowie auch zum Gegenteil, zu Ekel und Übelkeit, führen. Deswegen ist auch die Gewichtszunahme im ersten Trimester ganz unterschiedlich. Einige Frauen essen viel mehr als früher, andere sind sehr wählerisch geworden und haben sogar abgenommen.

    Wachstum der Brüste

    Schon im ersten Trimester wachsen die Brüste der Mutter von Woche zu Woche. Nachdem zuerst die Brustwarzen empfindlicher geworden sind, wächst die Brust um die 9. Schwangerschaftswoche stark an. Zum einen ist das Bindegewebe durch die Hochregulation der Hormone wie Östrogen und Progesteron sehr dehnbar. Zum anderen ist der Umbau der Brust ursächlich für das Brustwachstum.

    Während die Brust vor der Schwangerschaft hauptsächlich aus Fett bestand, bilden sich nun die Milchgänge aus. Die vermehrten Milchdrüsengänge führen zu einer Veränderung der Bruststruktur und somit häufig zum Wachstum. Es empfehlen sich nun bügellose BHs mit weichen Nähten, die die empfindlichen Milchdrüsengänge nicht abdrücken.

    Gewichtszunahme im ersten Trimester

    Die Gewichtszunahme ist in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft, also dem ersten Trimester noch sehr gering. Fötus, Fruchtwasser und Plazenta wiegen noch nicht viel. Die Gewichtszunahme folgt keinem regelmäßigen Verlauf und ist von Frau zu Frau völlig unterschiedlich.

    Eine nimmt durch die starke Schwangerschaftsübelkeit einige Kilos ab, andere nehmen aufgrund des Heißhungers mehrere Kilo zu. Im Durchschnitt beträgt die Gewichtszunahme im ersten Trimester rund 1,5 kg bis 2 kg.

    Merkwürdige Essensgelüste in der Frühschwangerschaft

    Brot mit Käse und Marmelade, Chips mit Nutella – die Essensgelüste in der Schwangerschaft sind manchmal ganz schön außergewöhnlich. Da werden süß, sauer und salzig fleißig gemischt. Daran beteiligt sind mehrere Vorgänge im Körper.

    Die Hormone beeinflussen den Geruchs- und Geschmackssinn der Schwangeren. Außerdem zeigt der Körper durch Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel häufig einen Nährstoffmangel. Der Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft ist deutlich erhöht. Wer Hunger auf fettiges wie Chips hat, dem fehlt vielleicht Fett. In diesem Fall wären Nüsse die gesündere Alternative.

    Frühwarnsysteme des Körpers

    Durch die Veränderung des Hormonhaushaltes kommt es auch zu einer Veränderung des Geruchs- und Geschmacksinns. Bestimmte Gerüche oder Geschmäcker lösen einen bitteren Geschmack, Ekel und Übelkeit aus. Dieses Frühwarnsystem des Körpers soll Schwangere und Baby vor giftigen Substanzen schützen.

    Besonders ausgeprägt ist diese Abneigung deswegen bei Alkohol, Zigarettenrauch, Kaffee, aber auch anderen Geschmäckern oder Gerüchen, die Sie vorher vielleicht nie gestört haben.

    Besonders wichtig in der 9. Schwangerschaftswoche

    Auch in der SSW 9 ergeben sich wieder zahlreiche neue Fragen und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Vielleicht kannst Dein Baby beim Ultraschall jetzt sehen. Die erste große Ultraschalluntersuchung findet nämlich in der 9. bis 12. Schwangerschaftswoche statt. Dabei wird üblicherweise ein vaginaler Ultraschallkopf verwendet. Dieser liefert bessere Bilder als ein Bauchultraschall.

    Ob es wohl zwei Babys werden? Bei weiteren Fragen, stehen Dir auch immer Dein Frauenarzt oder besonders Deine Hebamme mit Fachinformationen zur Verfügung.

    Werden es Zwillinge?

    Mehr als ein Baby? Spätestens in der neunten Schwangerschaftswoche erfährst Du, ob es sich zwei oder mehr Babys bei Dir in der Gebärmutter gemütlich gemacht haben. Durch die gute Ultraschalldiagnostik ist es sehr selten, dass Zwillinge erst über das erste Trimester hinaus erkannt werden.

    Man kann zudem in dieser Woche gut erkennen, ob es sich um eineiige oder zweieiige Zwillinge handelt. Entwickeln sich die Kinder in einer gemeinsamen Embryonalhülle, so kann man davon ausgehen, dass es eineiige Zwillinge sind. Teilen sie sich zudem eine Plazenta sind sie in jedem Fall eineiig.

    Liegt jedes Baby in seiner eigenen Embryonalhülle, sind sie wahrscheinlich zweieiig.

    Der vaginale Ultraschall

    Im ersten Schwangerschaftsdrittel finden die Ultraschall-Untersuchungen ausschließlich vaginal und nicht über den Bauch statt. Bei der einfachen, komplikationslosen und schmerzfreien Untersuchung kann der Gynäkologe die Gebärmutter und das Baby am besten beurteilen. Der Schallkopf der stabförmigen Vaginalsonde kommt direkt bis zur Gebärmutter. Hier erhältst Du bessere und kontrastreichere Bilder, da weder Muskeln noch Fettgewebe oder Haut die Ultraschallwellen stören.

    Wenn die Hose nicht mehr zugeht

    Ein kleines Bäuchlein zeichnet sich ab der SSW 9 ab. Es kann nun passieren, dass die Hosen nur schwer oder gar nicht mehr über dem kleinen Schwangerschaftsbauch zugehen.

    Doch wie löst man dieses Kleidungsproblem? Zum einen haben sich Leggings bewährt, die mit ihrem flexiblen Bündchen bequem über den Bauch passen. Ansonsten kann der Hosenbund ganz einfach durch ein Zopfgummi erweitert werden. Ans Knopfloch geknotet und den Knopf daran befestigt, kann diese Methode die Zeit überbrücken, bis richtige Schwangerschaftsmode passt.